Lebensqualität

Welche Eigenschaften machen meinen Ort lebenswert?
Da sind zuerst einmal die kurzen Distanzen. In Schwarzenbruck sollte man eigentlich ohne KFZ die meisten Hotspots erreichen können. Für längere Strecken sollte ein Fahrrad ausreichen. Dafür muss allerdings das Fahrradwege-Netz weiter ausgebaut werden. Der ÖPNV muss in verlässlichen Zeitabständen zur Verfügung stehen.

Die Jugendlichen müssen jegliche Unterstützung für Ihre Entwicklung bekommen und im Freizeit- und Kulturbereich gefördert werden. Wir sprechen an dieser Stelle nicht nur von den Vereinen, denen wir ausdrücklich danke für ihre Arbeit sagen möchten, wir reden von den Jugendlichen, die in keiner Organisation sind, die sich selber organisieren müssen, die außerhalb des Vereinsangebotes und Ferienprogramm auch ein soziales Leben führen wollen. Wenn wir sie vergessen, misshandeln wir unsere Zukunft.

Apropos Kultur, das wird den Vereinen überlassen, die sich zum Teil aus den für die Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Veranstaltungen zurückziehen. Kultur setzt auch kulturelles Verständnis voraus, setzt voraus, dass Kultur nie wirtschaftlich bewertet werden kann, das ist natürlich nicht für jeden greifbar. Wir brauchen Kultur und wenn es geht, muss die auch noch vielfältig sein. Die Hochwertigkeit der Kultur ist der Spiegel der Gesellschaft und seiner Verwaltung.

Zur Lebensqualität gehört auch das Ortsbild.
Da ist die ästhetische Gestaltung unserer Ortschaft, an der es seit langem fehlt. Wo ist die Wohlfühloase in Schwarzenbruck. Die Umgebung mit ihren Wäldern und der schönen Landschaft wird zunehmend durch Landwirtschaft, Industriegebiete, Sandabbau und Schutt-Recyclinganlagen verunstaltet.

Historisch gesehen feiern wir im Jahr 2025 unser tausendjähriges Bestehen, ästhetisch betrachtet haben wir vieles an Investoren übergeben oder selber alte, erhaltenswerte Gebäude, wie den goldenen Engel, abreißen lassen und durch einen kubischen Allerweltsbau ersetzt. Der Bahnhof ist in Privatbesitz und zeigt sich nach Jahren immer noch in der depressiven Anmutung.

Altenthann gehört noch zu den Ortsteilen mit Persönlichkeit, über Ochenbruck müssen wir glaube ich nicht reden, Schwarzenbruck und Gsteinach wachsen in unterschiedlichen Baustielen so dahin, Lindelburg zeigt sich, von Pfeifferhütte kommend, im Neubaugebiet mit Bauten im Toskanischem Stil und Pfeifferhütte lebt noch von dem touristisch genutzten Kanal, einem Hotel und einer Raiffeisenbank. Einkaufsmöglichkeiten werden sie dort nicht finden, was bleibt ist das KFZ, denn auch die öffentlichen Verkehrsmittel stehen dort nicht wirklich zur Verfügung.

Also sagen wir mal, dass dieses Kind schon in den Brunnen gefallen ist, da wir an den Bausünden der Vergangenheit nicht mehr viel ändern können. Was wir aber ändern müssen, ist die zukünftige Bauphilosophie. Auch hier müssen wir in Zukunft unser Denken ändern. Wir brauchen Grünflächen, schöne und zielgerichtete Fuß- und Radwege, ästhetisch angepasste Wohnbebauung, Reduzierung des Verkehrs durch Schaffung von Dorfläden, verbesserten öffentlichen Nahverkehr und vieles andere mehr.

Die Gestaltung einer Kommune darf keine Nebensache sein. Funktionalität ohne Belastung, Schönheit ohne Kitsch, Kultur mit Qualität, den Einwohnerinnen und Einwohner angepasst. Bedarf muss im Focus stehen.

Wenn wir etwas ändern wollen, stehen wir für ein lebenswertes Schwarzenbruck.

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